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Linde

Am Brunnen vor dem Tore

da steht ein Lindenbaum.

Ich träumt in seinem Schatten

so manchen süßen Traum.

Ich schnitt in seine Rinde

so manches liebes Wort.

Es zog in Freud und Leide

zu ihm mich immer fort.

(Wilhelm Müller)

Die Winterlinde kann über 30 m hoch werden. Auf ihren lieblich duftenden Blüten lassen sich im Sommer mit Vorliebe Bienen nieder. Der dunkle, graubraune Stamm ist anfänglich glatt und später von tiefen Furchen durchzogen. Die herzförmigen Blätter sind am Rand gesägt. Die Unterseite der Blätter ist etwas heller als die dunkelgrüne Oberseite. 3-7 gelblich-weiße Blütenköpfchen bilden am Ende des fast völlig mit einem pergamentartigen Vorblättchen verwachsenen Blütenstängels einen kleinen doldenartigen Blütenstand. Die Blüten bringen eine kleine, kugelförmige und behaarte Frucht hervor, die in ihrem Inneren einen ölhaltigen Samen enthält.

Ernten Sie die Blütenstände zusammen mit dem pergamentartigen Hochblatt am besten ein bis vier Tage nachdem sich die Blüten geöffnet haben, dann ist der Wirkstoffgehalt am größten. Lindenblüten sollten schnell und luftig getrocknet werden. Sie sind sehr licht- und luftempfindlich und müssen in gut schließenden, dunklen Gläsern aufbewahrt werden.

Die Linde ist und war seit jeher fester Bestandteil des sozialen Lebens der Menschen. Zahlreiche Namen leiten sich von dem Lindenbaum ab. In Schweden hatten Familien zum Teil ihre „Schutzbäume“. Die Namen Linné, Tiliander und Lindelius sind von dem der Linde abgeleitet. Als die Lindelius ausstarben, dorrte einer der Schäfte des Familienbaumes ab; nachdem die letzte Tochter des berühmten Botanikers Linné kinderlos gestorben war, trieb der zweite nicht mehr aus, und mit dem Erlöschen der Familie Tiliander ging der ganze Baum dahin. Auch Siegfried aus der Nibelungensage dürfte post mortem die Lindenblätter nicht in allzu guter Erinnerung haben. War es doch ein Lindenblatt, das sich während seines Drachenblutbades auf seiner Schulter niederließ und ihn an dieser Stelle für Hagens Todesstoß empfänglich machte.

Früher war die Dorflinde ein beliebter Treffpunkt des Ortes. Wie Adalbert Stifter schon bemerkte: ,,Wo wäre eine Linde in deutschen Landen - und gewiss ist es in anderen auch so - unter der nicht eine Bank stünde oder neben der sich nicht eine Kapelle befände. Die Schönheit ihres Baues, das Überdach ihres Schattens und das gesellige Summen in ihren Zweigen laden dazu ein."

Auch Franz Schuberts Liederzyklus „Die Winterreise“ berichtet unter anderem davon, wie gerne sich die Menschen dort trafen.

In der Eifel hatte man in früherer Zeit den Brauch der Maienehe. Unter den Linden fanden die sogenannten Mädchenversteigerungen statt, in denen sich ein Mann das Privileg sicherte, das Mädchen ein Jahr lang zu Veranstaltungen begleiten zu dürfen (das waren noch Zeiten!). Sollte ein Mädchen aber nicht die zugesicherten Eigenschaften (z.B. Jungfräulichkeit, soviel zu: „Veranstaltungen begleiten“...) vorweisen können, wurde die „Linde gescheuert“, was besagt, dass das Gras um den Stamm herum ersetzt werden musste.

Im keltischen Baumkreis ist sie gültig vom 11. - 20.3. und 13. - 22.9.