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Königskerze

Der Name Königskerze soll auf eine Sage zurückgehen, nach der sich ein englischer König in den Katakomben von Rom verirrt hatte und nur dank der leuchtenden Blütenstände den Weg aus dem unterirdischen Labyrinth fand.

Die Königskerze ist eine stolze, freundliche und fröhliche Pflanze. Sie zu übersehen fällt schwer, denn sie kann bis zu 2 Metern hoch werden. Kerzengerade ragen ihre Blütenstände in den Himmel, übersät von unzähligen kleinen, leuchtendgelben Blütchen und deren

Knospen. Sie ist eine weise Hausfrau, verschwendet nie alle Blüten gleichzeitig, sondern wenn eine Blüte hinüber gegangen ist, erblüht die nächste. Die Blätter liegen samtig, filzig behaart, groß und wohlig auf dem Boden. Sie ist wahrlich kein Unkraut – sofern es überhaupt welches geben sollte. Die Königskerze ist ein Blickfang für jeden Garten. Wenn man sie in den Hintergrund pflanzt und vor ihr blaue Stauden oder Polsterblüher setzt hat man einen optimalen Blickfang, der gar nicht viel Pflege abverlangt.

Wenn sie blüht leuchtet sie schon in unsere Seele, wen wundert es da, dass sie im Mittelalter zur Hof- und Burgbeleuchtung verwendet wurde. In Pech eingetaucht brachte sie als Fackel so manchen Lichtstrahl in dunkle Gemächer und Gehöfte.

Hildegard von Bingen erkannte die seelenerwärmende Wirkungsweise der Königskerze – und in der Tat fällt es schwer in Anwesenheit dieser majestätischen, fröhlichen Pflanze schlechte Laune zu haben.

Aufgrund des hohen Schleimgehalts eignet sie sich auch sehr gut als Hustenmittel. Wie ein Schutzmäntelchen hüllen sie dann die angegriffenen Schleimhäute ein. Aus den Blüten kann man eine wunderbare Königskerzenessenz herstellen, die bei Ohrenschmerzen hervorragende Dienste leistet.

Dazu füllt man die Blüten in ein sauberes Marmeladeglas, bis es ganz voll ist und stellt es dann in die Sonne. Nach ein paar Tagen hat sich dann eine dunkle Flüssigkeit aus den Blütenköpfchen gebildet. Wenn man Hörprobleme oder Ohrenschmerzen hat kann man ein paar Tropfen davon in den Gehörgang träufeln.

Die Königskerze ist die Pflanze, die der Jungfrau Maria zugeordnet wird, zeigen zahlreiche Bildnisse die Gottesmutter mit einer Königskerze in der Hand. Aus diesem Grund hat das Kraut wahrscheinlich auch den Namen Himmelsbrand verliehen bekommen.

Die Bauern schätzten die zweijährige Königskerze, die im ersten Jahr die an der Unterseite filzig behaarte Blattrosette und im

zweiten Jahr dann den ebenfalls filzig behaarten Stängel mit der Blüte ausbildet, als Wetterpflanze.

Dichte Blätter am Boden der Blattrosette verheißen Schnee vor Weihnachten, dichte Blätter im oberen Teil (die Blätter können

einen halben Meter lang werden) dagegen Schnee erst zum Jahresanfang.

Und für die Blüte galt: neigt sich die Blütenspitze nach Westen, gibt es schlechtes Wetter, neigt sie sich nach Osten aber schönes Wetter.

Die Königskerze wurde im Mittelalter nicht nur als Beleuchtungsmittel, sondern auch zur Vorhersage der Lebenserwartung der Mägde benutzt. Am Johannistag hängte das weibliche Dienstpersonal eine Königskerze über das Bett. Jene Unglückselige, welche die erste vertrocknete Königskerze zu beklagen hatte, musste sich gedanklich mit einem baldigen Ableben anfreunden. Vielen behagte das gar nicht, denn wie schon Ringelnatz bemerkte: Auch die besessensten Vegetarier beißen ungern ins Gras.

Ansonsten erhoffte man sich von der Königskerze eine Schutzwirkung gegen Unholde, Blitzeinschläge und Steuereintreiber. Inwieweit das Pflänzchen da hilfreich war, vermag ich nicht zu sagen, doch ist diese Anwendung noch eher zu befürworten, als die zahlreichen anderen, meist missbräuchlichen.

Ich glaube, es war Aristoteles, der von folgender Lumperei berichtete:

Man werfe Königskerzensamen in ein Gewässer und schon nach kurzer Zeit trieben die Fischlein an der Oberfläche und könnten leicht abgefischt werden. Dieses Vorgehen ist nicht zur Nachahmung empfohlen und ebenso wie Dynamitfischen verboten. Auch würde ich kleinen Kindern nicht unbedingt Königskerzenwurzeln als Amulett um den Hals hängen um böse Geister von ihnen fernzuhalten. In früheren Zeiten jedoch war dies ein geläufiges Vorgehen.