Hagebutte
Erinnern Sie sich an das Lied von Hoffmann von Fallersleben?
Ein Männlein steht im Walde,
ganz still und stumm.
Es hat aus lauter Purpur ein Mäntlein um.
Sag wer mag das Männlein sein,
das da steht im Wald allein
mit dem purpurroten Mäntelein?
Die Hagebutte ist die Frucht der Rosen, wobei bei uns als Wildform sicherlich die Hunds- bzw. Heckenrose (Rosa canina) verbreitet ist.
Es gibt natürlich unsagbar viele (Zucht-)Rosenarten, eine schöner als die andere; ein wahrer Augenschmaus.
Doch egal, ob Sie mit den Rosenblüten oder den Hagebutten arbeiten wollen: Achten Sie IMMER darauf, dass Sie unbehandelte Pflanzen verwenden. Es könnte sonst böse Folgen haben.
Die Hagebutte ist ein unschlagbarer Vitamin-C-Booster und enthält bis zu 50! mal mehr davon als eine Zitrone!
Den höchsten Vitamingehalt haben alle Hagebutten kurz vor der Vollreife. Die frischen Früchte (möglichst bei trockenem Wetter
gesammelt) können schlecht gelagert werden, weil sie schnell schimmelig werden und sollten deshalb möglichst rasch verarbeitet werden. Überreife, bereits weiche oder einer Frostnacht ausgesetzte Hagebutten bieten deutlich weniger Vitamine und lassen sich nur noch zur Herstellung von alkoholischen Getränken verwenden.
Die Hagebutte ist ein wahrer Alleskönner. In der Volksmedizin wurde Hagebuttenkernöl zur besseren Heilung von Narben verwendet. Bei Verstopfung wurde ein Teelöffel voll der KERNE der Hagebutte in einer Tasse mit heißem Wasser überbrüht, zog 20 Minuten lang und wurde nach dem Abseihen getrunken. Wegen des hohen Vitamin C-Gehalts stärkt Hagebuttentee die Abwehrkräfte.
Der Volksglaube besagte, wer am Weihnachtsabend und/oder in der Neujahrsnacht 3 Hagebutten der Hundsrose verspeiste, das gesamte nächste Jahr von Krankheiten verschont bleiben würde.